4. Feb. 2016

Eine westliche Welt


Die Wahldiskurse seien bisher ausserordentlich böse, aggressiv, fundamentalistisch gewesen, hiess es gestern in der New York Times. Die Gesellschaft gespalten. Durchzogen von einem grossen Graben. Tiefes Misstrauen gegen das Establishment, ja Hass. Vor allem auf der republikanischen Seite, aber auch bei den Demokraten.

Kommt Ihnen dies nicht bekannt vor? Dies könnte auch eine Diagnose zum gegenwärtigen Deutschland sein. Dort wären nur die Schuldigen klarer. In Frankreich hört es sich nicht viel besser an – auch dort, im Unterschied zu Deutschland oder der Schweiz aber ähnlich wie in den USA, links wie rechts. Sarkozy wünschen sich die einen ebenso ins Pfefferland, beziehungsweise möchten ihn dort belassen sehen, wie andere Hollande.

Hass, Spaltungen, Verunglimpfungen der sogenannten Elite(n), sagenhafte Übertreibungen bis dahin, dass die «Diktatur in der Schweiz auf dem Vormarsch» sei: In der vermeintlich westlichen Welt sind wir uns derzeit ähnlicher als wir uns bewusst sind. Jetzt gilt es, präzise die Gründe dafür herauszuarbeiten.


Kontakt mit Andreas Gross



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