31. Okt. 2014
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Andreas Gross schreibt für die TagesWoche
![]() Die Art Basel war in vollem Gange, im Fernsehen wurde gerade die erste Niederlage der Spanier an der WM übertragen. Nachdem wir uns einig geworden waren, bezahlt hatten und unter dem Plastikdach des hoffnungslos überfüllten Kunsthallengartens hervorkriechen wollten, setzte ein Wolkenbruch ein. Nun, ein paar Monate später, startet Andreas Gross endlich seine Kolumne in der TagesWoche. Heute erschien die erste Folge in der Printausgabe, von nun an wird uns der Politikwissenschaftler und «Internationalrat», wie er sich selbst gern nennt, alle zwei Wochen mit einem Beitrag beglücken. Andreas Gross ist bekannt als SP-Nationalrat, Mitglied der Parlamentarischen Versammlung des Europarats in Strassburg und Vater der Gruppe für eine Schweiz ohne Armee (GSoA). Weniger bekannt ist, dass er in Kobe, Japan, geboren wurde, in Basel die Schulen besuchte und in den 1970er-Jahren unter anderem für die Basler AZ journalistisch tätig war. Der Bezug zu Basel ist also vorhanden, und schreiben kann er auch. «Die Demokratie ist in Gefahr» Gegenstand von Gross' Kolumne ist das «Gesamtkunstwerk» Demokratie. «Die Demokratie ist in Gefahr», erklärt Gross. Obwohl sie von Populisten gerne als Totschlagargument für alles Mögliche benutzt wird, ist ihr Primat längst vom Einfluss der Wirtschaft und der Macht des Marktes unterwandert. Wenn wir sie retten wollen, muss das Verständnis für die Bedeutung ihrer Errungenschaft gestärkt werden. Nichts anderes ist das Ziel von Andreas Gross' Kolumne. «Das Mosaik der Demokratie» setzt sich aus mindestens 200 Bausteinen zusammen: Rechten, Verfahren, Institutionen, gesellschaftlichen Einrichtungen, individuellen Fähigkeiten, sozialen Errungenschaften. Und wenn er uns alle Steinchen vorstellen will, können wir uns auf eine lange Zusammenarbeit mit Andreas Gross freuen. Ich hoffe, Sie tun das genauso wie ich. In diesem Sinne: Herzlich willkommen, Andi! --------- Leserreaktionen: Angelo Rizzi am 31.10.2014, 16:33: Glückwunsch TaWo! Eine gute Wahl! Freue mich auf Andreas Gross Beiträge. s chröttli am 31.10.2014, 16:43: höchst erfreulich! Werner Gysin am 31.10.2014, 18:48: Au der Andi chüngelet überall mit, e guet gnährte Vorzeigesozi wo überall derby isch, e sogenannte ADABEI. Im Gegesatz zu myne Vorschryyber isch das vo der TW e Missgriff ins Fadechörbli. Sullivan Frisch am 31.10.2014, 20:55: Ok, eigentlich ist jeder von links bis rechts irgendwo ein Looser. Jeder macht Fehler, jeder irrt sich, jeder ändert seine Meinung. Es gibt ihn nicht, den einwandfreien Demokraten. Man muss aber zugestehen, dass seine CV einige interessante Stationen und Leistungsausweise aufweist, die Andi Gross überdurchschnittlich interessant erscheinen lassen. Vor allem seine Tätigkeit als Journalist, als Politiker in der Schweiz und ganz oben, sein Mandat in Strasbourg deuten auf besondere Kenntnisse hin. Er weiss, dass die Vorstellung, die wir weissgewaschenen Eidgenossen von der Demokratie haben, geblendet ist von der Unwissenheit, wie anderswo die Demokratie funktionier. Es gibt nicht nur die Alibi-Direkt-Demokratie à la Suisse, wo der Souverän immer Recht hat, und wo alles Miliz mässig geteilt ist. Wir brüsten uns gerne damit, und wir meinen, wir hätten die beste Demokratie der Welt. Wir vergessen aber, dass unzählige indirekte Demokratien gibt, die ebenfalls funktionieren, zwar auch ihre Mängel aufweisen, aber trotzdem unentbehrlich sind. Wir sollten lieber diese Bemühungen in Europa und anderswo unterstützen, und von unserem hohen Ross herunterkommen. Ohne Demokratie in Europa sind wir in grosser Gefahr, und ohne Demokratie in Europa geht unsere Demokratie auch kaputt. Es würde jedem Schweizer Politiker gut tun, 1,2 Jahre in Strassburg zu arbeiten, und so den Horizont zu erweitern. -- Nein, ich finde, dass Andi Gross viel zu sagen hat, was uns weiter bringen kann. Willkommen, Hr. Gross! M Cesna am 31.10.2014, 21:38: Das politische Kind von Herrn Gross war/ist die GSoA-Initiative. In einem Buch, in dem er auch mitschrieb, steht aber noch etwas anderes, bis heute sehr Aktuelles: "Unterwegs zu einer Schweiz ohne Armee. Der freie Gang aus der Festung". Es ist übrigens auch der Buchtitel. -- Bis die Schweizer "Franzenfeste" tatsächlich zu dem werden kann, was sie in Südtirol schon ist, dürfte es aber noch etwas Zeit brauchen. In Südtirol ist sie zu einem sehenswerten Museum geworden. Kontakt mit Andreas Gross ![]() Nach oben |
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